Hendrik Born (geb. 5. Juli 1944) war der letzte Chef der Volksmarine. Er wuchs in der DDR als überzeugter Sozialist als eines von acht Kindern auf. Nach dem Abitur in Stralsund trat er am 29. August 1963 in die Volksmarine als Offiziersanwärter ein. Auch trat er in der Zeit an der Offiziersschule in die SED ein.
Es folgten Jahre mit verschiedenen Verwendungen in der Marine bis er 1972 zum Studium an die Seekriegsakademie der Sowjetunion im damaligen Leningrad, heute St. Petersburg, abkommandiert wurde.
Nach dem Studium führte seine Karriere über verschiedene Verwendungen, unter anderen auch als Kommandant eines Küstenschutzschiffes 1981 zum stellvertretenden Flottillenchef und Stabschef der 1. Flottille in Peenemünde. In dieser Funktion erhielt er 1988 die Beförderung zum Konteradmiral und war damit der jüngste Admiral der ehemaligen Volksmarine. Ende 1989 wurde er zum Chef der Volksmarine ernannt und gleichzeitig in den Rang eines Vizeadmirals befördert.
1990 wurde eine Übernahme in die Bundesmarine im Rang eines Flottillenadmirals nachgedacht, jedoch aufgrund einer politischen Entscheidung nicht umgesetzt. Nach Ausscheiden aus der Marine arbeitete Hendrik Born noch in der Industrie und ist heute in der Gesellschaft für Schifffahrts- und Marinegeschichte e.V. aktiv.
Das vorliegende Buch beschreibt eindrucksvoll den Lebenslauf Hendrik Borns, seinen Kampf um den Erhalt der Volksmarine in der Wendezeit und seinen weiteren Weg in der westlichen Wirtschaftswelt.
Ein Zeitzeugenbericht wie er detaillierter und fundierter nicht sein kann.
Das Buch sollte jeder gelesen haben, der sich für die Marinegeschichte der Neuzeit interessiert.
Es kommt ALLES ganz ANDERs – Erinnerungen eines Zeitzeugen; Hendrik Born; Mittler Verlag; Hamburg; 2018; 512 Seiten; Format 13 x 21 cm; Broschur; ISBN 978-3-8132-0982-2; Preis 19,95 €;