Ab 9. Dezember 2020 erhältlich
Der aktuelle Band der Reihe »Die Kleinbahn« enthält neben Meldungen von den Regionalbahnen und Eisenbahn-Verkehrsunternehmen in Deutschland fünf Vorbildbeiträge. Die Titelgeschichte ist der ehemaligen Franzburger Südbahn (FSB) gewidmet. Das im Frühjahr 1894 gegründete Unternehmen
betrieb einst die regelspurigen Kleinbahnen Velgast–Tribsees und Neu Seehagen–Franzburg, die im Frühjahr 1949 von der Deutschen Reichsbahn (DR) übernommen wurden. Die Stichstrecke nach Franzburg hatte zwar Anfang der 1970er-Jahre ausgedient, doch die Stammstrecke Velgast–Tribsees war noch lange Zeit für die verkehrstechnische Erschließung der
Region südwestlich von Stralsund unverzichtbar. Unter Eisenbahnfreunden
war die ehemalige FSB ein Geheimtipp. Mit ihren in Kies gebetteten Gleisen, den kleinen Haltestellen sowie der Trassenführung durch Wiesen, Felder und Wälder war die Strecke eine Kleinbahn wie aus dem Bilderbuch. Doch im Frühjahr 1995 hatte die ehemalige Südbahn ausgedient.
Auch die Kleinbahn-AG Wallwitz-Wettin (KWW) ist heute fast
in Vergessenheit geraten. Eigentlich unverständlich, wurden doch auf der nur etwa 9 km langen Stichbahn nordwestlich von Halle (Saale) in den 1930er-Jahren erstmals die als »Kleiner Wettiner« und »Großer Wettiner« weithin bekannten Triebwagen eingesetzt.
Der dritte Beitrag beleuchtet die Geschichte und Technik der von der Firma Henschel & Sohn entwickelten Tenderlok des Typs »Bismarck«, von der zwischen 1904 und 1931 über 100 Exemplare an verschiedene Klein-, Privat- und Werkbahnen geliefert wurden. Einzelne Maschinen haben bis heute überlebt und sind noch immer betriebsfähig.
Dies gilt auch für den über 80 Jahre alten Triebwagen TAG 27 der Tegernsee-Bahn. Kaum ein Privatbahn-Fahrzeug hat so einen bewegten Lebenslauf.
Der fünfte Vorbildbeitrag erinnert an die Moselbahn AG, die einst zu den wichtigsten Unternehmen im Lenz-Konzern zählte. Doch Mitte der 1950er-Jahre setzte der Niedergang der Kleinbahn zwischen Trier und Bullay ein. 1968 hatte die einst über 100 km lange Strecke de facto ausgedient
Die Kleinbahn – Bahn 34; 96 Seiten mit 19 Tabellen, 6 Zeichnungen und 94 Abbildungen, davon 61 in Farbe; 170 x 240 mm; fadengeheftete Broschur;
18,50 EUR (D); ISBN 978-3-947691-34-0