Das neue Buch von Manfred Hohn befasst sich mit einem weithin unbekannten Thema, nämlich den Eisenbahnen in Österreichs Krankenanstalten.
Von den einst 16 in Krankenanstalten im Betrieb befindlichen Schmalspur-Eisenbahnen sind heute noch zwei Stück im täglich Betrieb zu erleben. Die Aufgaben der einzelnen Bahnen waren oft sehr unterschiedlich. So dienten sie beispielsweise in den oftmals sehr weitläufigen Einrichtungen zum Transport von Wirtschaftsgütern und Speisen. Auch wurden häufig Brennstoffe mit ihnen transportiert. Aber auch zum Verbringen von Toten in die Totenhalle wurden einzelne Bahnen eingesetzt. Bei Langzeittherapien kam teilweise die therapeutische Beschäftigung für diese Patientengruppe hinzu.
Das vorliegende Werk soll die Erinnerungen an diese besondere Gruppe von Eisenbahnen wach halten. Von den beiden heute noch in Betrieb befindlichen Bahnen dient eine ausschließlich zum innerbetrieblichen Transport, die andere jedoch findet ihre Berechtigung bei der Therapie zur Verbesserung des Krankheitsverlaufes und somit der Gesundung der Patienten.
Die von Manfred Hohn dokumentierten Anstaltsbahnen finden sich in Wien, der Steiermark, Kärnten, Niederösterreich, Tirol und Salzburg.
Ein Buch, das nicht nur den Leser von Spezialbahnen ansprechen wird, sondern neben der großen Gruppe an Schmalspurbahnfreunden auch im Gesundheitswesen seine Fans finden wird. Sehr empfehlenswert.
Eisenbahnen in Österreichs Krankenanstalten; Manfred Hohn; Verein Railway-Media-Group; 2017; 224 Seiten; ca. 130 Farb- und 210 S/W-Aufnahmen; zahlreiche Zeichnungen; Format 21 x 30 cm; ISBN 978-3-902894-60-1 ; Preis 55 €;