Ostpreußen – für viele heute nur noch ein geschichtlicher Begriff, denn heute ist das einstige „Ostpreußen“ Teil der Republik Polen, Litauen und Russland. Andere verbinden mit Ostpreußen idyllische Landschaften, unendliche Wälder, Bernstein und die berühmten Trakehner-Pferde, aber auch einstige Ordensburgen wie die Marienburg. Neben der dominierenden Landwirtschaft gab es dort nach dem Bau der sogenannten Ostbahn auch eine industrielle Entwicklung, auch im Bereich von Schienenfahrzeugen. Als Beispiel seien hier die Waggonfabrik Steinfurt oder die Lokomativfabrik Schichau in Elbing genannt.
Die beiden Autoren Gerhard Greß und Jörg Petzold haben sich im Band 1 ausgiebig mit der Verkehrsentwicklung dieses Landstriches auseinandergesetzt und eine umfassende Dokumentation des dortigen Verkehrswesens bis 1945 erarbeitet. So findet der Leser neben der von Jörg Petzold in 30 Jahren zusammengetragenen Geschichte aller Klein- und Privatbahnen auch Informationen zu den dortigen Straßenbahnen, Postbussen und anderen Verkehrsmittels. Dabei wurde auch die Schifffahrt nicht ausgespart. Schon heute dürfen wir uns auf den Band 2 freuen der die Entwicklung nach 1945 bis heute aufzeigen wird.
Eine Chronik der Verkehrsgeschichte Ostpreußens bis zum Ende des Zweiten Weltkrieg. Ein Buch, welches neben der Geschichte des Verkehrswesens auch viel Informationen und das Leben in Ostpreußen vermittelt. Lesenswert.
Ostpreußen und seine Verkehrswege Teil 1 bis 1945; Gerhard Greß, Jörg Petzold; Verlagsgruppe Bahn (VGB) und Klartext Verlag; Fürstenfeldbruck; Essen; 2018; 32 Seiten; circa 800 seltene Aufnahmen, Faksimile, Karten und Grafiken; Format 22,3 x 29,7 cm; Gebunden mit Hardcover; ISBN 978-3-8375-2063-7; Preis 59,95 €;