Im zweiten Teil des Werkes zeigen die beiden Autoren Gerhard Greß (+) und Jörg Petzold die Entwicklung Ostpreußens nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf. In über 350 Aufnahme, davon wurden zahlreiche vorher niemals gezeigt, vermitteln die Verfasser dem Leser Eindrücke, wie sich die einzelnen Städte und Gebiete in den zurückliegenden Jahrzehnten entwickelt haben.

Einleitend widmet sich das Werk dem Ende des Krieges und der Vertreibung mit Flucht und Sorge um die Zukunft. Danach wird in Wort und Bild aufgezeigt, wie sich einzelne Städte und Regionen und die dortigen Verkehrsträger von damals bis Zeit der Wende 1989/90 entwickelt haben.

Alleine das Zusammentragen der einzelnen Aufnahmen verdient Hochachtung, war doch in dieser Zeit in den sozialistischen Staaten strengstes Fotografierverbot, besonders bei Bahnanlagen. Dabei liegt der Schwerpunkt neben den Bahnen mit Regelspur, jedoch werden die Schmal- und Breitspurbahnen ebenfalls umfangreich erwähnt. Daneben finden sich auch die Verkehrsmittel Straßenbahn und Bus und im geringen Maß die Flussschifffahrt, mindestens im Bild

Der vorliegend Band 2 setzt dort an, wo Band 1 endet. Beide Bände spiegeln sehr umfangreich die Verkehrsentwicklung dieser Region bis in die heutige Zeit und sind, nicht nur für Historiker ein Fundus an Wissen über Ostpreußen und sein Verkehrswesen. Absolut lesenswert.

Ostpreußen und seine Verkehrswege – Teil 2 nach 1945; Gerhard Greß (+), Jörg Petzold; Verlagsgruppe Bahn (VGB), Klartext Verlag; Fürstenfeldbruck, Essen; 2019; 216 Seiten; etwa 350 Aufnahme, einige bisher unveröffentlicht; Faksimile, Karten und Grafikeln; Format 22,3 x 29,7 cm; Gebunden mit Hardcover; ISBN 978-3-8375-2075-0; Preis 49,95 €;