Ab 1970 beschaffte die Deutsche Reichsbahn (DR) die schweren Diesellokomotiven der Baureihen 130, 131, 132 und 142 vom Lokomotivenwerk „Oktoberrevolution“ aus Lugansk (Woroschilowgrad). Diese Lokomotiven entstanden auf Basis der russischen T 109.
Insgesamt wurden 873 Maschinen beschafft. Die meisten beschafften Maschinen mit 709 Stück gehörten zur Baureihe 132.
Nachdem die Anfangsschwierigkeiten, besonders mit der damals noch neuen und ungewohnten Antriebstechnik behoben waren wurden die genannten Baureihen zu einem der wichtigsten Stützpfeiler des Bahnbetriebs der DR. Ihre Leistungsfähigkeiten spielten die V 300 besondrs auf den nicht elektrifizierten Hauptstrecken aus. Auch heute finden sich zahlreiche Loks dieser Baureihen im aktiven Dienst.
Mit dem vorliegenden Werk haben die Autoren Kurt Köhler, Andreas Stange und Matthias Michaelis das 2001 erschienen Buch um die Zeit bis heute und die zwischenzeitlich erfolgten Umbauten umfassend dokumentiert. Aufgrund des Umfangs der neuen Daten erscheint das Werk in zwei Band, wobei der jetzt erschienene Teil 1 sich mit der Entwicklung, Technik und Umbauten befasst. Band 2 soll im Herbst 2020 auf den Markt kommen und wird sich dann mit den Maschineneinsätzen bei DR, DB AG, NE-Bahnen und den Loks im Ausland befassen.
Nicht nur für „Ludmilla-Fans“ ist das Buch ein Muss, sondern eigentlich für alle Liebhaber von Diesellokomotiven und deren Technik.
Die V300-Familie der Deutschen Reichsbahn – Band 1: Entwicklung, Technik und Umbauten; Kurt Köhler, Andreas Stange und Matthias Michaelis; EK-Verlags; Freiburg; 2020;312 Seiten; über 500 Abbildungen; Format 210 x 297 mm; Hardcover; ISBN 978-3-8446-6038-8; Preis 49,90 €;