Der Lokomotivbau in Potsdam hatte schon eine lange Tradition, bevor nach der Teilung Deutschlands der VEB Lokomotivfabrik Karl-Marx Babelsberg entstand. Im neuen Band – Lokomotivbau „Karl Marx“ – Die Lokschmiede der DDR in Babelsberg“ widmen sich Udo Kandler und sein Team der Geschichte des Lokomotivbaus in der heutigen Hauptstadt des Bundeslandes Brandenburg.

Bereit 1889 wurde hier ein Zweigwerk der Lokomotivfabrik Orenstein & Koppel gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg billigte die Sowjetische Militäradministration die Wiederaufnahme der Produktion, anfangs als Lokomotivfabrik Karl-Marx Babelsberg, später dann (1951) wurde unter dem Dach der Vereinigung Volkseigener Betrieb des Lokomotiv- und Waggonbaus der DDR (VEB LOWA) die „Lokomotivfabrik Karl Marx Babelsberg“.

Die Autoren zeigen im vorliegenden Druckwerk die Geschichte dieser Babelsberger Firma vom Wiederaufbau nach dem Krieg bis zu deren Schließung nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten.

Die Produktionsstätte am Rande Potsdams verließen in diesen Jahren zahlreiche Feld- und Grubenbahn-, feuerlose und Schmalspurlokomotiven und einiges mehr. Auch wurden Diesellokomotiven entwickelt und gebaut, welche nicht nur das Bild der ehemaligen Deutschen Reichsbahn prägten, sondern auch heute noch beim einen oder anderen privaten Eisenbahn-Verkehrsunternehmen im Einsatz sind. Auch finden sich noch zahlreiche Dampfrösser auf den heutigen Schmalspurbahnen im täglichen Einsatz. Hier seien beispielsweise die Strecken im Harz genannt.

Mittels zahlreicher, teils bisher unveröffentlichter Aufnahmen zeigt das Buch auch die Geschichte der Arbeitskräfte im Werk und an den Arbeitsplätzen auf.

Genießen Sie den Blick hinter die Kulissen der ehemaligen Lokschmiede.

Das Buch ist ganz sicher für alle Freunde der Bahn- und Industriegeschichte von großem Interesse. Und es ist eine Würdigung der Leistung aller ehemaligen Beschäftigten der Lokomotivfabrik in Babelsberg.

Lokomotivbau „Karl Marx“ – Die Lokschmiede der DDR in Babelsberg;Udo Kandler; EK-Verlag GmbH; Freiburg; 2018; 128 Seiten; ca. 150 Abbildungen,teilweise in Farbe; Format 300 x 210 mm; ISBN 978-3-8446-6224-5; Preis 35 €;