Vor rund 100 Jahren begann die Elektrifizierung der deutschen Eisenbahnen. Die Versuchsbetriebe mit dieser neuen Traktionsart lagen in Bayern, Baden und Preußen.

Im vorliegenden Buch beschreibt Dirk Winkler die Entwicklung der Elektrolokomotiven ab 1920, also ab der Gründung Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (DRG), welch anfangs auf den Vorentwicklungen der ehemaligen Staatsbahnen basierten. Einleitend widmet sich der Autor jedoch zuerst der allgemeinen Entwicklung des elektrischen Bahnbetriebs.

Die Industrie entwickelte in dieser Zeit zahlreiche Versuchs- und Testlokomotiven, von denen meist nur wenige Exemplare gefertigt wurden. Letztendlich führten diese Entwicklungen jedoch dann zum Bau der Einheitslokomotiven, die oftmals bis in die 1970er Jahre des 20. Jahrhunderts ihren Dienst versahen. Dirk Winkler behandelt in seinem Werk die Ellok-Typen, welche ab 1920 entwickelt, produziert, getestet und in den Betrieb der Deutschen Reichsbahn übernommen wurden. Er liefert technische Daten, belegt deren Einsatzgeschichte. Zahlreiche Aufnahmen belegen und verdeutlichen das Geschriebene.

Der Autor weist im Buch darauf hin, dass er nur die Ellok-Baureihen ausführlich beschrieben hat, welche nicht bereits im Werk von Frank Lüdecke „Die letzten Altbauelloks der Deutschen Bundesbahn“ umfassend beschrieben sind. Diese Baureihen werden im neuen Buch aber in kurzen Abhandlungen dokumentiert.

Ein Buch, dass nicht nur Ellok-Fans begeistern dürfte und in keiner Bauart-Bibliothek fehlen sollte.

Die Vorkriegs-Elloks der Deutschen Reichsbahn – Die von der Reichsbahn beschafften Elloks 1920 – 1937; Dirk Winkler, EK-Verlags GmbH; Freiburg; 2020; 176 Seiten; über 290 S/W-Abbildungen; Format 210 x 297 mm; Hardcover; ISBN 978-3-8446-6037-1; Preis 45 €;